In einem legendären Brief an den Dichterfreund Böhlendorff vom 4. Dezember 1801 heißt
es: „Es hat mich bittere Tränen gekostet, da ich mich entschloss, mein Vaterland jetzt
zu verlassen, vielleicht für immer. Denn was hab ich Lieberes auf der Welt? Aber sie
können mich nicht brauchen.“ So spricht ein zutiefst Zerrissener, von Hassliebe gezeichnet.
Denn das Vaterland, das er liebt, ist ja nicht das reale, das er Tag für Tag erleben
und erleiden muss. Ein Vaterland, das ihn nicht als freien Bürger unter seinesgleichen
sieht, sondern ihn zum „Knecht“ machen möchte, traumlos, der Not gehorchend. Vielleicht
findet er eine wirkliche Heimat nur in der Fremde, im Exil.