Renate Schweiger lässt die Welt an sich vorbeiziehen. Man könnte auch sagen, sie lässt das Treiben rechts und links liegen. Oder sie blättert darin wie in einem Bilderbuch, das Tag für Tag die Farben neu mischt von Grau in Grau zu sattem Himmelblau, lichtem Blättergrün und dunklem Tannengrün. Mal glitzert die Donau, mal wälzt sie sich schlammbraun an ihr vorbei und unter ihr hindurch. Die Arbeit auf einem Flussschiff sei mit nichts zu vergleichen, sagt sie. Der Fluss wirkt wie ein Puffer zwischen dem Alltag an den Ufern und dem, was eigentlich zählt. „Flussschifffahrt ist die Entdeckung der Langsamkeit. Man spürt die Ruhe des Wassers“, sagt Renate Schweiger. Das Schiff gleitet und die Zeit fließt dahin. Die Schiffsführerin steht am Steuer der Donauprinzessin und möchte nirgendwo anders sein. Begonnen hat alles mit einem ziemlich abrupten Sprung ins kalte Wasser.
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Das Grundrauschen der Donau
Renate Schweiger aus Kelheim ist ihr eigener Kapitän und liebt das Titanic-Feeling auf der Donau.