Demenzwoche Bayern
Erst die Krankheit, dann die Regeln
Irmintrud von Dombois hat Demenz. Während der Pandemie hat ihre Tochter Sita das Gefühl, sie noch schneller zu verlieren. Tag für Tag kämpft sie dagegen an.
Irmintrud von Dombois hat Demenz. Während der Pandemie hat ihre Tochter Sita das Gefühl, sie noch schneller zu verlieren. Tag für Tag kämpft sie dagegen an.
Sita von Dombois betritt das Zimmer ihrer demenzkranken Mutter in einem Regensburger Pflegeheim. „Hallo Mama“, sagt sie zur Begrüßung. „Wer bist du?“, fragt die 80-Jährige. „Ich bin deine Tochter“, versucht Sita von Dombois sie zu erinnern. „Quatsch“, antwortet die Mutter. Als von Dombois diese Geschichte der Mittelbayerischen erzählt, kommen ihr die Tränen. Auch wenn es wehtut, versucht die Tochter alles, um dem Gedächtnis ihrer Mutter auf die Sprünge zu helfen. Sie streichelt sie oft, umarmt sie. Dann kommt die Wärme langsam wieder. Diese körperliche Nähe wird durch die geltenden Abstandsregelungen eigentlich untersagt. Doch von Dombois will nicht länger dabei zusehen, wie ihre Mutter sie noch schneller vergisst.
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